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1. Von der französischen Staatsumwälzung bis zur Gegenwart - S. 21

1909 - Leipzig : Hirt
6. Der Reichsdeputationshauptschluß. 21 Krieges durch englische Seetruppen besetzt worden waren. Damit war auch der zweite Koalitionskrieg zugunsten Frankreichs entschieden. Der Friede zu Amiens hatte zur Folge, daß Bonaparte durch Senatsbeschluß und Volksabstimmung zum Konsul aus Lebenszeit ernannt wurde. 6. Der Reichsdeputationshauptschlutz. In den Friedensschlüssen zu Campo Formio und Luneville war bestimmt worden, daß die Fürsten des linken Rheinufers sür ihre Abtretungen an Frankreich entschädigt werden sollten. Der Kongreß zu Rastatt in Baden brachte kein Ergebnis. Die Ermordung zweier französischer Gesandten führte die Auslösung herbei. Bis heute ist nicht aufgeklärt, wer die Täter und wer die Anstifter dieses Frevels gegen das Völkerrecht gewesen sind. Nach dem Frieden zu Luneville wurden die Verhandlungen in Regensburg durch eine Reichsdeputation festgesetzt. Der Wille Bonapartes war auch hier ausschlaggebend. Als Entschädigungen wurden die Länder der geistlichen Fürsten und die Reichsstädte verwandt. Nur der Erzbischof Dalberg von Mainz behielt ein Fürstentum im Gebiet der Städte Regensburg, Aschaffenburg und Wetzlar und den Titel Kur- und Erzkanzler; Hamburg, Bremen, Lübeck, Frankfurt am Main und Nürnberg behielten ihren Charakter als Freie Reichsstädte. Preußen bekam die Bistümer Paderborn und Hildesheim, einen Teil des Bistums Münster, Erfurt, das Eichsfeld, mehrere Freie Städte und Abteien. Österreich erhielt die Bistümer Brixen und Trient in Tirol. Die Entschädigungen der übrigen Staaten können übergangen werden.

2. Von der französischen Staatsumwälzung bis zur Gegenwart - S. 29

1909 - Leipzig : Hirt
5. Napoleon auf der Höhe der Macht. 29 Als Österreich im Jahre 1809 den Krieg gegen Napoleon begann, rückte er eigenmächtig mit seinem Regiment aus Berlin, eröffnete den Offizieren unterwegs seinen Plan, zu den Österreichern zu stoßen, jedoch so, daß diese glaubten, er handle im Auftrage des Königs. Der König verurteilte dagegen sein eigenmächtiges Vorgehen, der Zuzug aus Norddeutschland, aus den er gehofft hatte, blieb aus; dazu kam die Nachricht von der Niederlage der Österreicher bei Wagram, wodurch sein Unternehmen vereitelt wurde. Er schlug sich mit seiner Schar bis Stralsund durch und hoffte, von dort sich nach England retten zu können. Dies gelang nicht. Stralsund war von Dänen und Holländern, Napoleons Verbündeten, besetzt. Gegen deren Übermacht nahm er den Kamps auf und fiel mit den meisten seiner Truppen. Elf überlebende Offiziere wurden nach Wesel gebracht und dort auf Napoleons Befehl erschossen; der Rest der Truppen wurde zu französischen Galeerensklaven gemacht. Herzog Wilhelm von Braunschweig, der Sohn des Herzogs Ferdinand von Braunschweig, zog gleichfalls mit einer tapfern Schar schwarzer Husaren, der sogenannten Schwarzen Schar, den Österreichern zu Hilfe und schlug sich nach deren Niederlage mit unglaublicher Kühnheit durch feindliche Länder und Heere bis zur Nordsee durch, wo er sich mit seinen Gefährten nach England einschiffte, um dort günstigere Zeiten abzuwarten. Zu Beginn der Freiheitskriege kehrte er zurück, stellte den Verbündeten ein ansehnliches Heer und starb im Jahre 1815 den Heldentods 5. Napoleon auf der Köhe der Macht. Nach der Niederwerfung Österreichs stand Napoleon aus der Höhe seiner Macht. Frankreich hat nie einen größern Länderbesitz gehabt. Das Kaiserreich ging bis an den Rhein; Belgien, Holland, die Jllyrischen Provinzen gehörten dazu; es beherrschte nach der Einverleibung von Oldenburg, Nordhannover, Bremen und Hamburg die ganze Nordsee, hatte durch Lübeck Zugang zur Ostsee; Ober- und Mittelitalien einschließlich des Kirchenstaates bildeten ein abhängiges Vasallenkönigreich; abhängig waren ferner die Königreiche Neapel und Westfalen, das Großherzogtum Warschau, die Schweiz, sämtliche deutsche Fürsten als Rhein-bundsürsten mit Ausnahme von Preußen und Österreich. Diese hatten ihre Großmachtstellung eingebüßt. Um den Besitz Spaniens wurde noch gekämpft. Mit Rußland bestand ein Schutz- und Trutzbündnis. Die Kontinentalsperre brachte England bedeutende Nachteile. Aber das Insel-reich war noch unbezwungen und hatte seinen Vorrang zur See behauptet. Die innere Verwaltung Frankreichs war streng geregelt. Napoleon hatte ein scharfes Auge für die Auswahl seiner Beamten und Generale. Ein bürgerliches Gesetzbuch, der Code Napoleon, hatte der Rechtsunsicherheit ein Ende gemacht. Die bezwungenen Völker trugen die Kosten seiner Kriege. In der Baukunst wich der Zopfstil, der das Zeitalter Ludwigs X'v I.

3. Deutsche Geschichte - S. 240

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
240 Das Zeitalter der Zerstörung des alten und der Entstehung des neuen Reichs. sei es aus Scheu vor einem Bruderkriege, Gegner seiner Politik waren; im Mai des Jahres wurde sogar ein Attentat auf ihn unternommen, «^ndnts welches indessen mißlang. Ferner knüpfte er Verhandlungen mit Italien Italien, an, das, solange Österreich nicht auf Venetien verzichtet hatte, dessen natürlicher Gegner war; diese Verhandlungen führten zum Abschluß eines Kriegsbündnisses. Da legte die österreichische Regierung den schleswig-holsteinischen Streit dem Bundestage vor. Diesen Schritt erklärte die preußische Regierung für einen Bruch der Gasteiner Konvention und ließ Truppen in Holstein einrücken. Österreich zog seine Truppen von dort zurück, be-«u^bruchantragte aber zugleich am Bundestage die Mobilmachung der Krieges. Bundestruppen gegen Preußen. Die Mehrheit war für den Antrag; da erhob sich der preußische Gesandte und erklärte den deutschen Bund für aufgelöst. Der Krieg begann. Putsche« Während Preußen Italien zum Bundesgenossen hatte, kämpften die Staaten, deutschen Mittel st aaten sämtlich auf Österreichs Seite, auch Baden, dessen Großherzog, der Schwiegersohn König Wilhelms, sich seinem Ministerium und der Kammermehrheit fügen mußte. Hannover, Kurhessen und Sachsen wurden von preußischer Seite aufgefordert, neutral zu bleiben, wiesen dies aber zurück. Zu den entschiedensten Gegnern Preußens gehörte der sächsische Minister Freiherr von Beust. Nur die kleineren norddeutschen Staaten standen zumeist auf preußischer Seite. Armeen. Die Österreicher stellten den kleineren Teil ihrer Armee, 82 000 Mann, unter dem Erzherzog Albrecht, dem Sohne des Erzherzogs Karl, den Italienern gegenüber; der größere Teil, mit den dazu stoßenden Sachsen 260 000 Mann, sammelte sich unter dem Oberbefehl des Generalfeldzeugmeisters B e n e d e k, der sich bei Solferino ausgezeichnet hatte, in Mähren und Böhmen. Auf preußischer Seite konnten zur Bekämpfung der Hannoveraner und der süddeutschen Truppen nur etwa 50 000 Mann aufgeboten werden. Der bei weitem größte Teil der Armee wurde an der österreichisch-sächsischen Grenze versammelt; es waren ebenfalls etwa 260 000 Mann. Wenn so die Truppenstärke bei Preußen und Österreichern ungefähr die gleiche war, so erwies sich andrerseits bald, daß nicht nur das preußische Zündnadelgewehr dem österreichischen Gewehr überlegen war, sondern daß die preußischen Truppen auch besser ausgebildet warm und bester geführt wurden als die Österreicher. Auf preußischer Seite wurden drei Armeen gebildet: die Elbarmee, die kleinste, stand unter dem General Herwarth von Bittenfeld und war bestimmt, durch Sachsen in Böhmen einzubrechen; die erste

4. Deutsche Geschichte - S. 215

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Tcr Einfall nach Frankreich 1614. Rußland zunächst wurde der größte Teil des bisherigen Groh-^Zl Herzogtums Warschau zugesprochen. Preußen erhielt von seinen früheren polnischen Besitzungen nur Pose n, T h o r n. und Danzig zurück; es wurde dadurch entschädigt, daß ihm die Hälfte des Königreichs Sachsen, dazu westfälische Landesteile, die Rheinlands und Schwedisch-Vorpommern zugewiesen wurden. Preußen blieb infolge dieser Anordnungen in zwei unzusammenhängende Teile gespalten. Aber es wurde noch mehr als bisher der beherrschende Staat Norddeutschlands; es war jetzt ein wahrhaft deutscher, nicht mehr ein halbslavischer Staat; es erhielt die Wacht zugleich an der Weichsel und am Rheine; seine wesentlichsten Interessen waren nicht verschieden von denen des gesamten Deutschlands. Anders war die Entwickelung Österreichs. Tirol, Salzburg und die~nlyrischen Provinzen erhielt es zurück; dazu wurden ihm V e n e t i e n und die L o m b a r d e i zugesprochen, während es auf Belgien verzichtete. Sein Gebiet war jetzt besser abgerundet als vordem; aber es war nur ein teilweise deutscher, zum andern Teil slavisch - ungarisch -italienischer Staat; seine Interessen waren in wichtigen Beziehungen andere als die Deutschlands. Bayern erhielt als Entschädigung für Tirol und Salzburg die Rheinpfatz. Holland wurde mit Belgien zu entern Königreich der Beteinigten Niederlande verbunden. Die Schweiz wurde für neutral erklärt. Norwegen wurde mit Schweden durch Personalunion vereinigt. In Italien wurden die früheren Regierungen wiederhergestellt. Die Hoffnung vieler Patrioten, daß man die deutschen Staaten durch ein engeres Band zufammenfaffen, und daß ein neues deutsches Reich aus den Trümmern des alten erstehen würde, erfüllte sich nicht. Vergeblich trat Stein, der ebenfalls in Wien anwesend war, mit aller Tatkraft für die deutsche Einheit ein. Anstatt eines deutschen Reiches wurde bet deutsche Bund geschaffen. Er umfaßte 39 Staaten; bet König von England gehörte ihm als König von Hannover, der König von Holland als Großhetzog von Luxemburg, der König von Dänemark als Herzog von Schleswig-Holstein an. Von Österreich gehörte nur die westliche Hälfte zum Bunde; auch die preußischen Provinzen Preußen und Posen standen außerhalb des Bundes. Die Vertreter der 39 Staaten traten in Frankfurt am Main zum Bundestag zusammen, deffen Beratungen sehr schwerfällig verliefen und der nur geringe Macht befaß. Österreich führte den Vorsitz. Für die Fortbildung der deutschen Einheit hat der Bundestag fast nichts geleistet.

5. Geschichte des preußischen Vaterlandes - S. 509

1888 - Berlin : Hertz
Ausbruch des Krieges; Muiuung des Danewerkes. 509 Bedingung knüpfte, daß die Regierung sich bereit erkläre, den Prinzen von Augustenbnrg als Herzog von Schleswig und Holstein einzusetzen. Der König wies diese Forderung zurück. Der Ministerpräsident von Bismarck versicherte im Abgeordnetenhause: die Politik der Regierung beruhe auf dem Grundsätze, daß kein Fuß breit deutscher Erde verloren, und ebeuso, daß kein Titel deutschen Rechtes geopfert werden solle: vor Allem aber komme es darauf an, das Bundesrecht zu schützen und auf weiter mögliche Ereignisse sich in Zeiten zu rüsten. Das Abgeordnetenhaus verweigerte, obwohl inzwischen die militärischen Maßregeln gegen Dänemark bereits begonnen hatten, dennoch die zu denselben erbetenen Mittel. Die Regierung mußte daher selbstständig und auf eigene Verantwortung weiter vorgehen. Die Buudesexecutiou durch sächsische und hannoversche Truppen fand in der Weihnachtswoche 1863 statt: die dänischen Truppen zogen sich ohne Widerstand zurück, und in wenigen Tagen befand sich das ganze Herzogthum Holstein in den Händen der deutschen Buudestruppen. Nachdem dies erreicht war, ohne daß eine der fremden Mächte gegenüber dem klaren und unbestreitbaren Rechte des deutschen Bundes eine Einmischung versuchte, ging die preußische Regierung einen zweiten wichtigen Schritt weiter vor: sie beantragte beim deutschen Buude in Gemeinschaft mit Oesterreich auch die Besetzung Schleswigs, Falls Dänemark nicht unverzüglich das verfassungsmäßige Recht dort anerkenne und die widerrechtliche völlige Einverleibung Schleswigs in die dänische Monarchie wieder aufhebe. Die Mehrheit der kleineren Bundesregierungen aber wollte vor Allem den Prinzen von Augustenbnrg erst in Holstein eingesetzt wissen und bis dahin Schleswig unberücksichtigt lassen und lehnte den Antrag Preußens und Oesterreichs ab. Da beschlossen diese beiden Mächte, die Sache nicht mehr blos Namens des Bundes, sondern selbstständig als deutsche Großmächte in die Hand zu nehmen. Sie beauftragten ihre Gesandten in Kopenhagen am 14. Januar, den König von Dänemark aufzufordern, daß er binnen 48 Stunden die in Schleswig widerrechtlich eingeführte Verfassung zurücknehme. Ausbruch des Krieges. Räumung des Danewerkes. Da Dänemark in der Zuversicht auf den Schutz der fremden Mächte, besonders Englands, dieser Aufforderung nicht nachkam, so erhielten die preußischen und österreichischen Truppen den Befehl, in Schleswig einzurücken. Der Oberbefehl war dem greisen Feldmarschall von Wrangel übertragen, der schon früher im Kampfe gegen Dänemark Lorbeeren errungen hatte: unter ihm befehligte der Neffe des Königs, Prinz Friedrich Karl die preußischen Truppen, der Feldmarschall-Lieutenant von Gablenz die durch Schlesien und die Mark Brandenburg herbeigerückten Oesterreicher. Am 1. Februar 1864 gab der alte Wrangel den Befehl, „in Gottes Namen drauf zu gehn," und alsbald überschritten die verbündeten deutschen Truppen die Eider, den Grenzfluß Schleswigs. Die Oesterreicher rückten auf einer westlichen Linie, die Preußen östlich, zunächst nach der Hafenstadt Eckernförde vor. Hier fand schon am 1. Februar das erste Gefecht zwischen Preußen und Dänen statt, ein Kampf preußischer Artillerie gegen zwei im Hafen liegende Kriegsschiffe, darunter ein Panzerschiff. Dieselben sollten vom Hafen aus durch ihre Batterien das Vorrücken der Preußen hindern.

6. Kurzer Abriß der Geschichte und Verfassung des Großherzogtums Hessen - S. 16

1911 - Breslau : Hirt
16 Ii. Verfassung. Zur deutschen Kriegsmacht stellt das Großherzogtum Hessen die zum Xviii. Armeekorps gehörende 25. Division. Sie besteht aus den Infanterie-Regimentern Nr. 115 (Großh. Leibgarde; Darmstadt), Nr. 116 (Inhaber: Kaiser Wilhelm; Gießen), Nr. 117 (Großherzogin; Mainz), Nr. 118 (Prinz Karl; Worms), Nr. 168 (Offenbach und Butzbach), den Dragonerregimentern Nr. 23 (Leibgarde; Darmstadt) und Nr. 24 (Inhaber. Kaiser Nikolaus von Rußland; Darmstadt), den Artillerie-Regimentern Nr. 25 und 61 (Darmstadt) und dem Trainbataillon Nr. 18 (Darmstadt). Der Großherzog ist Chef und Kontingentsherr der hessischen Landestruppen und hat die Rechte eines Generals über die in seinem Land liegenden oder dorthin kommandierten Truppen. Das Rechts wesen unterliegt der Reichsgesetzgebung, aber neben den Reichsgesetzen kommen für bürgerliches Recht und Strafrecht auch hessische Landesgesetze in Betracht. Die wichtigsten sind das hessische Ausführungsgesetz zum Bürgerlichen Gesetzbuch und das Polizeistrasgesetzbnch. Die oberste hessische Behörde für das Justizwesen ist das Justizministerium. Die Rechtsprechung wird von den zuständigen Gerichten ausgeübt. Die hessischen Gerichte sind: das Oberlandesgericht in Darmstadt, die drei Landgerichte in Darmstadt, Gießen und Mainz und 53 Amtsgerichte. Mit den Landgerichten verbunden sind die Schwurgerichte. Über die Verfassung des Deutschen Reiches im allgemeinen, das Rechtswesen und alle diejenigen Gebiete, die der Reichsgesetzgebung unterliegen, vergleiche Pfeifers Lehrbuch der Geschichte, Sonderausgabe für Südwestdeutschland, Vi. Teil § 118—129. Die wichtigsten Jahreszahlen zur hessischen Geschichte. 1122—1247 1264—1567 1450 1479 1509—1567 1567—1806 1596-1626 1736 1803 1806—1830 1830—1848 1848—1877] 1877—1892 1892 Hessen mit Thüringen vereinigt. Hermann I. Ludwig Iv. (die hl. Elisabeth). Heinrich Raspe. Hessen selbständige Landgrafschaft. Heinrich I. aus dem Hause Brabant 1264—1308. Ludwig I. erwirbt die Grafschaft Ziegenhain und Nidda. Heinrich Iii. erbt die Obere und die Niedere Grafschaft Katzenelnbogen. Philipp der Großmütige. Sickingensche Fehde. Bauernaufstand. Einführung der Reformation (1526). Restauration Ulrichs von Württemberg. Schmalkaldener Bund. Gefangenschaft. Teilung der Landgrafschaft. Die Landgrafschaft Hessen-Darmstadt. Georg l. (1567—1596) vortrefflicher Regent und Wirtschafter. Ludwig V. Erbstatut. Majorennitätsprioilegium. Gründung der Universität Gießen (1607). Dreißigjähriger Krieg. Ludwig, als Landgraf Ludwig Viii. (1739—1768), erbt die Grafschaft Hanau-Lichtenberg. Ludwig X. verliert im Reichsdeputationshauptschlutz die Grafschaft Hanau-Lichtenberg und erhält dafür mainzische, wormsische und pfälzische Gebiete und das Herzogtum Westfalen. Hessen Grohherzogtum. Ludwig I. Hessen erhält im Wiener Kongreh für Westfalen und andere Abtretungen die Rheinprovinz. Hessen erhält eine Verfassung. Der Preußisch-Hessische Zollverein. Ludwig Ii. Ludwig Iii. Hessen verliert das sogenannte Hinterland und den nördlichen Teil des Kreises Gießen; es erhält u. a. das Bad Nauheim. Oberhessen kommt zum Norddeutschen Bund. Ludwig Iv., der Führer der hessischen Division 1870/71. Ernst Ludwig. Druck von Breitkopf & Härtel in Leipzig.

7. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 494

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
494 Zehnrer Irma um. ' §• r:'^ Frankreich als Kaiserthum. Nach Napoleons Gelangung auf den Kaiserthron verschwan- i»us ^n die Republiken Italiens, um in ein Kö nigreich vereint sei- vcn ei. nein Sceptcr anzugehören, welchen ec seinem Stiefsohne, Eugen 2ipni Beauharnois, der dentitel eines Vicekönigs von Italien erhielt, übertrug. Genua, bisher eine ligurische Republik, Parma und Piacenza gehörten zu diesem neuen Reiche. Lucca mit Piombino zu einem Fürstenthume erhoben, wurde ein Besitzthum der Schwester des Kaisers, Elisa, deren Gemahl Baccio cchi hieß. Eine dritte Coalition zwischen England, Oestreich, Rußland und Schweden lehnte sich gegen dieses gefährliche Vergrößerungssystem auf. Der Erzherzog Karl erhielt den Ober- befehl in Italien, der General Mack in Deutschland. Bei seinem Einrücken in Baiern wurde dem Churfürsten Maximilian die Wahl zwischen Bündniß mir Oesireich oder Entwaffnung gestellt; ec lehnte beides ab und verband sich mit Frankreich. Baden und Würtemberg thaten daffelbe. Schnellen Laufes kam Na- dcn 2. poleon aus feinem Lager bei Boulogne herbei, ließ die von Han- nover herdeigerufenen Corps unter Bernadotte und Marmont das preußische neutrale Fürstenthum Ansbach durchbrechen, schnitt c.g.dc. dadurch den General Mack bei Ulm von Oestreich ab und ver- mochte denselben sich in schimpflicher Eapitulation mit 25,000 t-" i7- Mann zu ergeben. Ohne erheblichen Widerstand besetzte Napo- Isi leon Wien und Preßburg, drang in Mahren ein, lieferte bei A u- sterli tz der östreichisch-preußischen Armee die sogenannte Drei- Kaisecschlacht, (Alexander, Franz 1!. und Napoleon waren bei Dcc. ihren Armeen) erfocht einen vollständigen Sieg und überschnell verlangte Franz Ii. einen Waffenstillstand, den Vorläufer eines baldigen Friedens; den Erzherzog Karl, welcher, nachdem er nicht ohne Erfolg gegen Maffena an der Etsch gefochten, mit der ita- lienischen Armee zur Befreiung Wiens heranzog, hatte er nicht er- warten wollen. Der Friede zu Preßburg, den26.Dec. machte diesem Kriege zwei Monate nach seinem Beginnen ein Ende. 1000 Oluadratmeilen mit einer Bevölkerung von 3 Millionen Ein- wohnern brachte Oestreich zum Opfer. Die venetian ijchen Besitzungen wurden mit dem Königreiche Italien vereinigt; Bai- ern erhielt Tyrol nebst einigen Distrikten in Schwaben, 400 Omadcatmeilen mit einer Bevölkerung von 1 Million; Baden wurde das Breisgau, Würtemberg Landschaften im Ichwabischen Kreise zugesprochen. Als Entschädigung erhielt Oestreich Salz- burg und Berchtoldsgaden, und da selbiges der vormalige Großherzog von Toscana inne hatte, so wies man diesem Würz- burg mit dem Churfürstentitel zu, 70 O.. M. statt 222 O.. M. Der bisherige Inhaber von Breisgau sollte unter Frankrem,«

8. Mittlere und neuere Geschichte - S. 150

1886 - Berlin : Hofmann
150 Geschichte der neueren Zeit. alle Reichsstädte (mit Ausnahme von sechs) ebenfalls. Hessen-Kassel, Baden, Württemberg, Salzburg wurden zu neuen Kurfürstentümern gemacht; Preußen, Baden, Bayern, Württemberg erhielten aus den eingezogenen geistlichen Herrschaften reichliche Entschädigungen. Diese ganze Neuordnung war wesentlich das Werk Napoleons, um dessen Gunst man in der betrübendsten Weise gebuhlt hatte. Das deutsche Reich als solches bedeutete nichts mehr; seine förmliche Aufhebung 1806 erfolgte wenige Jahre nachher 1806; Kaiser Franz Ii. behielt nur die österreichische Krone. Je tiefer unser Vaterland sank, desto strahlender hob sich der Ruhm Bonapartes. Schon als Konsul umgab er sich mit einem glänzenden Hofstaat, in dem sich auch äußerlich die gewaltige Machtstellung wiederspiegelte. Sein Ehrgeiz begnügte sich indes nicht mit dem Konsulat und der thatsächlichen Macht. Nachdem er eine gegen sein Leben gerichtete Verschwörung niedergeschlagen (Cadondal; Pichegru; Wegführung des Herzogs d'enghien von badischem Gebiet und seine Erschießung!), und nachdem er die Stimmung des Volkes durch das vorzügliche Gesetzbuch Code Napoleon für sich gewonnen, ließ er sich durch den Senat die 1804 erbliche Kaiserwürde übertragen, 1804. Seine und seiner Gemahlin Krönung erfolgte durch Papst Pius Vii. Das französische Volk erklärte sich mit über viertehalb Millionen Stimmen einverstanden. § 85. Der dritte Koalitionskrieg und die Stiftung des Rheinbundes. 1802 Obgleich zwischen Frankreich und Englcind im Jahre 1802 der Friede zu Amiens geschlossen worden war, machte sich bald die alte Feindschaft dieser beiden Länder (Pitt Minister in Eng- 1805 land!) wieder geltend. Pitt brachte gegen Napoleon im Jahre 1805 eine dritte Koalition zustande, an der außer England Rußland, Österreich und Schweden teilnahmen. Aber ehe die Verbündeten sich dessen versahen, schickte Napoleon seine Armeen, die er zunächst gegen die Engländer gerüstet, gegen Österreich. Bayern, Württemberg und Baden schlossen sich ihm sofort an. Ulm, wo der General Mack mit 23 000 Mann lag, wurde genommen,^ und noch in demselben Jahre siegte Napoleon über Russen und Öster- 1805 reicher in der Dreikaiserschlacht bei Austerlitz 1805. Gleich darauf erfolgte der Friede zu Preßburg. Österreich

9. Vom Westfälischen Frieden bis zur Gegenwart - S. 139

1910 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Ii. Zeitalter des Julikönigtums 1830 — 1848. 139 teilung eingerichtet, der Verkehr der Bischöfe mit Rom frei-gegeben. Nationale, kirchliche, politische und wirtschaftliche Gärungen erfüllten die ersten Jahre der Regierung Friedrich Wilhelms Iv. a) Das Erstarken des nationalen Sinnes trat namentlich bei § 113. zwei Gelegenheiten hervor. Als Mehemed Ali von Ägypten mit dem zerrütteten osmanischen Reiche in Krieg geriet (1839), fand er bei Frankreich (Thiers) Unterstütznng, während die ändern Großmächte für den Sultan eintraten. Frankreichs Kriegsdrohung gegen Deutschland (1840) erregte das Nationalgefühl aufs stärkste1, und Friedrich Wilhelm gab ihm bei der Grundsteinlegung zum Ausbau des Kölner Doms (1842) beredten Ausdruck. Die Kriegsgefahr wurde beschworen. Weit wichtiger wurde die schleswig -holsteinsche Frage, die die große deutsche in ihrem Schuße barg. Seit langem strebte die dänische Krone danach, die Elbherzogtümer ihrer Privilegien zu berauben (Ii § 82c) und wenigstens Schleswig („Südjütland“, wie die „Eiderdänen“ sagten) Dänemark einzuverleiben; die Bevölkerung hatte dagegen Verwahrung eingelegt. Da trat zur nationalen noch die Erbfolgefrage. Wenn, wie wahrscheinlich war, mit dem Sohne König Christians Viii. Friedrich die ältere Linie des oldenburgischen Hauses ausstarb, so folgte nach dem dänischen „König-gesetz“ im eigentlichen Dänemark und in Lauenburg die weibliche Linie des Königshauses, Sonderburg-Glücksburg, in Holstein aber die jüngere männliche, Sonderburg-Augus tenburg (Herzog Christian). Die Dänen behaupteten die Geltung des Königsgesetzes auch für Schleswig; die Deutschen bestritten das mit Rücksicht auf die alte Zusage, die Herzogtümer sollten „up ewig ungedeelt“ bleiben (Ii § 82 c). Da erließ Christian Viii. (1846) den „offenen Brief“, in dem er die Gültigkeit des Königsgesetzes für Schleswig betonte, in bezug auf Holstein die Sache zweifelhaft ließ und die „Integrität des dänischen Gesamtstaats“ wahren zu wollen erklärte. Darauf erfolgten Proteste der Herzogtümer, und in Deutschland standen alle Parteien auf ihrer Seite.2 Schleswig - Holstein meerumsch.lu.ngen1 1) Das offenbarte sich in Nik. Beckers Rheinlied: „Sie sollen ihn nicht haben, den freien deutschen Rhein“. Damals entstand auch Schneckenburgers „Wacht ain Rhein“. 2) Chemnitz’ Lied: - -—— , u- _____--U/K0«wtvfä « f

10. Geschichte der Neuzeit von 1648 bis zur Gegenwart - S. 116

1911 - Breslau : Hirt
116 Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbesondere der deutschen Geschichte. und andere sterreichische Gebiete sowie die Stadt Augsburg und spter -auch Nrnberg, Wrttemberg wurde durch den in seinem Bereich liegen-den sterreichischen Besitz und 1806 durch die berweisung zahlreicher mediatisierter Gebiete vergrert; beide wurden zu Knigreichen erhoben. Baden gewann durch den Breisgau, die Ortenan und die Stadt Konstanz, durch angrenzende Deutschordeuskommenden und durch Besitzungen des Johanniterordens, wozu 1806 noch Lande von minder mchtigen Fürsten und Grafen, z. B. der Frstenberg, Leiningen und Lwenstein, sowie Ge-biete der unmittelbaren Reichsritterschaft kamen, betrchtlich an Umfang, und Hessen-Darmstadt erhielt durch die Mediatisierung der Landgrafen von Hessen-Homburg, der Fürsten von Lwenstein-Wertheim, verschiedener Linien der Grafen von Stolberg, Solms und Erbach und mehrerer ritter-schaftlicher Geschlechter Zuwachs; diese beiden wurden Groherzogtmer. Rußland, England und Schweden verharrten im Kriegszustande. Da der König Beider Sizilien auf die Seite der Verbndeten ge-treten war, erklrte ihn Napoleon nach der Schlacht bei Ansterlitz fr abgesetzt, und Joseph, der lteste Bruder des Kaisers, wurde zum König erhoben. Der bourbouische Hof zog sich nach Palermo zurck; es gelang den Franzosen nicht, Sizilien zu erobern. Joachim Murat, der Schwager des Kaisers, wurde Groherzog von Berg. Louis Bonaparte er-hielt das Knigreich Holland. 68. Der Rheinbund. Das Ende des Heiligen Rmischen Reiches Deutscher Nation. Nach seinem Siege knpfte Napoleon die sddeutschen Staaten enger an sich. Nachdem die Fürsten sich in einer frmlichen Erklrung vom Reiche losgesagt hatten, unterzeichneten ihre Gesandten im Juli 1806 in Paris den Grundvertrag des Rheinbundes", dessen Protektorat Napoleon bernahm. Der frhere Erzbischof von Mainz und Kurerzkanzler Freiherr von Dalberg erhielt jetzt Frankfurt (1810 mit etwas verndertem und vergrertem Gebiete Groherzogtnm Frank-frt) und wurde des Protektors Stellvertreter beim Bunde, in welchem er die Wrde des Frstprimas bekleidete. Die mchtigsten Mitglieder des-selben waren die Könige von Bayern (Max Joseph, seit 1799 Kur-frst, 18061825 König) und Wrttemberg (Friedrich, feit 1797 Herzog, feit 1803 Kurfürst, 18061816 König) und die Groherzge von Baden (Karl Friedrich, feit 1738 Markgraf, feit 1803 Kurfürst, 18061811 Groherzog) und von Hessen-Darmstadt (Ludwig X. (I.), seit 1790 Landgraf, 18061830 Groherzog). Fr die Besteuerung ihrer Untertanen, die Aushebung von Truppen, fr Gesetzgebung und Gerichtsbarkeit erhielten die Mitglieder volle Sonve-rnitt in ihren Staaten, dagegen muten sie sich verpflichten, eine bestimmte Truppenmacht (bis 63000 Mann) fr Napoleon bestndig bereit zu halten. Am 6. August desselben Jahres legte Franz Ii., der bereits 1804 die sterreichischen Erbstaaten zu einem Kaiserreich vereinigt hatte und sich als Kaiser von sterreich Franz I. nannte, die Kaiserwrde
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